Baudenbach

Markt Baudenbach liegt in den südlichen Ausläufern des Steigerwaldes, ungefähr auf halbem Wege der Strecke Würzburg - Nürnberg. Früher führte eine Hochstraße als Handels- und Heerstraße ganz in der Nähe vorbei. Der Rüblingsbach, der als "Gesundheitsquelle" im nördlichen Waldgebiet entspringt, streift Baudenbach am Rande, um in den Ehe-Bach zu münden, einen Zufluß der Aisch.

Geschichtsforscher datieren das Alter Baudenbachs vor das Jahr 1000. Die erste schriftliche Nennung stammt aus dem Beginn des 14. Jahrhunderts. In einem Würzburger Lehen buch kann man lesen:" Heinrich Butschuch wird vom Ritter Hyltmar mit einem Zehent in Baudenbach belehnt."

Die früheren Schreibweisen des Ortsnamens Pawtenbach oder Putenpach weisen auf eine Beutenmühle am Bach hin. Diese Mühlenart konnte gegenüber den ursprünglichen Schrotmühlen das Getreide besser ausmahlen, ausbeuten. Baudenbach besaß ursprünglich eine St. Georgskapelle und gehörte zur 7 km entfernten Mutterkirche Gutenstetten. 1438 erfolgte die Loslösung und 1455 weihte der Würzburger Bischof Hannßen die erweiterte Kirche dem Heiligen Lampertus. Nach Baudenbach wurden
eingepfarrt: Roßbach, Obersteinbach, Lerchenhöchstadt und 3 Häuser von Lachheim.

Mit einer Grundfläche von 1100 ha (davon 333 ha Wald) besaß das reine Bauerndorf eine ausreichende Ernährungsgrundlage. 1554 hatte der Ort 8 ganze Höfe, 9 Lehenhöfe und 31 Selden (Viertelhöfe). In späterer Zeit hatten auch die Handwerker,
gewerbetreibenden und die Arbeiter ihren Rückhalt in einer kleinen Landwirtschaft. Ein radikaler Wandel setzte nach dem 2.
Weltkrieg ein, gefördert auch durch die Flurbereinigung. Gegenwärtig hat der Marktort nur noch 7 Vollerwerbsbauern.

Ursprünglich gehörte Baudenbach zum Zisterzienserinnen-Kloster Birkenfeld, kam aber bald in den Besitz des Benediktiner- Klosters Münchsteinach und gehörte damit zum Markgrafentum Brandenburg-Bayreuth. 1810 kam das zeitweise unter französischer und preußischer Verwaltung stehende Fürstentum durch Napoleons Willen zum neu erstandenen Königreich Bayern. 1747 verlieh der Markgraf Friedrich dem Ort das Marktprivileg. Es kostete 50 Gulden und eine jährliche Abgabe von 2 Gulden. Zur Zeit der Markterhebung besaß Baudenbach schon lange eine Wehrmauer.